22. August 2019 – 23. August 2019:
Bald erkannten wir die unaussprechbaren Ortsnamen und die Zweisprachigkeit des sehr naturgeprägten Teils Grossbritanniens. Wales verankerte sich bereits nach einigen Stunden auf dem Fahrrad als härtester Test der bisherigen Reise. Immer wieder sahen wir Strassen vor uns mit Steigungen bis zu 25%, um kurz darauf wieder ebenso steil ins nächste Tal abzufallen. Bei so einem Terrain kann man das Fahrradfahren weniger geniessen, da man sich nicht einmal bei der Abfahrt erholen kann.
Die Vegetation des Brecon-Beacons-Nationalparks änderte sich ständig und begeisterte uns; auch wenn wir durch den anhaltenden Nieselregen so richtig nass wurden. Trotz der vielen zu absolvierenden Höhenmetern, lohnt es sich definitiv Wales zu besuchen. Speziell für Radler sind die einsamen Strassen und wunderschönen Landschaften einen Besuch wert.
Eine der wenigen Begegnungen mit Einheimischen Leuten im nur dünn besiedelten Wales war während einem Mittagessen. Wir assen neben einem Haus einer älteren Frau und fragten sie, ob wir unser Kochgeschirr abwaschen und unsere Wasserreserven auffüllen dürfen. Die Frau war sehr interessiert an unserer Reise und hatte kein Problem ihre Küche für den Abwasch zur Verfügung zu stellen. Am Nachmittag setzte starker Regen ein und uns wurde wiedermal alles abverlangt. Als wir den höchsten Punkt erreicht hatten, wurden wir bei blauem Himmel mit einer schönen Sicht auf das Meer belohnt. Von dort ging es nur noch bergab bis Fishguard. In einem Pub füllten wir unsere leeren Reserven auf und warteten, bis wir kurz vor Mitternacht die Fähre nach Irland betreten konnten. Nach der Ankunft in Rosslare Harbour um vier Uhr morgens, fuhren wir die letzten 6 km und waren alle froh als wir den Campingplatz endlich erreichten.
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