Benin

26. September – 21. Oktober 2019:

Auf der Beninischen Seite war rein gar keine Kontrolle und nach ein paar Kilometern erreichten wir eine brandneue Asphaltstrasse. Bei der Polizeistation bekamen wir unser Einreisestempel und durften gleich hinter dem Gebäude übernachten.

Von der Polizeistation aus organisierten wir eine lokale SIM-Karte und besichtigten ein Tata Haus. Gegenüber von unserem Schlafplatz besass eine Familie ein solches Haus und der freundliche Besitzer zeigte uns das Innere. Früher wurden diese Tata Häuser als Festungen gegen benachbarte Völker benutzt. Heute sind viele der eindrücklichen Gebäude zerfallen oder müssen jedes Jahr nach der Regenzeit renoviert werden. Die meisten Familien brauchen die Häuser nur noch zur Ausübung des Fetischismus (z.B. Voodoo).

Die brandneue Hauptstrasse führte uns über zwei Pässe auf ein Plateau. Der zweite Pass hatte es in sich und wir benutzten die noch nicht eröffnete Asphaltstrasse, welche uns den Aufstieg um einiges erleichterte. Die brennende Sonne trieb uns den Schweiss aus den Poren und wir waren froh, als wir die Stadt Natitingou erreichten. Beim Schweizer Projekt «Centre de Formation Liweitari» (CFL) erwartete uns bereits Benjamin, ein Schweizer der hier seinen Zivildienst absolviert. Wie es der Zufall will, ist er genau vor einem Tag hier angekommen. Joel, der uns die ersten Monate begleitet hatte, gab uns Bescheid, dass sein Cousin hierhin reist und er konnte uns einige Ersatzmaterialien mitnehmen.

Das CFL Projekt bildet in europäisch ausgestatteten Werkstätten Elektriker, Polymechaniker, Maurer und Schweisser aus. Um die Ausbildung der Lehrlinge zu unterstützen, werden jedes Jahr mehrere Zivildienstleistende aus der Schweiz eingeflogen.

Was uns weniger sympathisch ist, sind die Missionierungsabsichten des Projektes. Es ist nicht das erste Mal, dass wir ein tolles Projekt näher kennenlernen und plötzlich merken, dass einer der Grundgedanken in der Missionierung der einheimischen Bevölkerung liegt. Für uns wertet es das Projekt somit ein wenig ab bzw. gibt einen faden Beigeschmack.

In Zukunft möchte der Gründer des Projektes auch lokale Bauern fortbilden, da diese ineffizient arbeiten und beispielsweise die gesamte Biomasse verbrennen, anstatt einen Kompost anzulegen.

Zusammen mit Beni erkundeten wir die lokale Küche der Stadt und gönnten uns wiedermal einige Luxusgerichte wie Spaghetti Carbonara und Schawarma. Auf dem Markt fanden wir auch endlich Hundefleisch und waren erstaunt wie gut es schmeckt. Wir sind uns sicher, dass die meisten Leute den Unterschied zwischen Schweinefleisch und Hundefleisch aufgrund der Ähnlichkeit nicht merken würden. Die an kurzen Leinen gehaltenen Hunde vor den Garküchen würden sicher jeden Hundeliebhaber in Rage bringen.

Aus Abwechslung konnten wir wiedermal mit einem Auto einen Ausflug unternehmen und besuchten den Kota-Wasserfall, unweit der Stadt. Das kühle Wasser und die ruhige Atmosphäre liess uns dort einige Stunden verbringen. Eine Schweizer Missionarsfamilie aus der Französischen Schweiz war ebenfalls dort und lud uns kurzerhand zum Abendessen ein.

Seit ewiger Zeit assen wir keine Grilladen, «Spätzli» und Desserts mehr und deshalb schätzten wir die Kochkünste von Lucy und Damien umso mehr. Wir schlugen uns die Bäuche voll, schwammen im hauseigenen Pool und genossen die netten Gespräche trotz traditioneller Schweizer Sprachbarriere.

Lucy backte sogar einen Zopf extra für uns, schenkte uns ein Glas selbstgemachte Mango-Konfitüre und den restlichen Schokoladenkuchen.

Dank Beni konnten wir mit vier brandneuen Pneus weiterfahren und unsere Route mit einer neuen Sportuhr aufzeichnen. Mit den alten Pneus sind wir fast 20’000 km weit gekommen, was schon erstaunlich ist und die Qualität der Schwalbe Marathon Plus Reifen hervorhebt.

Ein weiterer heisser Tag liess uns so richtig schwitzen und vom Salz zeichneten sich schon früh weisse Spuren an unseren Shirts und Hosen ab.

Die Strasse welche uns ziemlich direkt südwärts führte, war vor mehreren Jahren asphaltiert. Jetzt glich sie mehr einem Flickenteppich und war sehr mühsam zu befahren. Wenigstens hatte es wenig Verkehr und der aufgewirbelte Staub hielt sich in Grenzen.

Langsam verschwanden die mächtigen Affenbrotbäume wieder und die Landschaft wurde üppiger. Im Gegensatz zu Senegal, sind die sogenannten Baobabs in der jetzigen Regenzeit grün und tragen hunderte Früchte.

In einem grösseren Dorf wollten wir unseren Laptop aufladen und fanden erstaunt heraus, dass es keinen Strom gibt. Dies hatten wir schon länger nicht mehr erlebt und zeigte uns, dass Benin doch weniger entwickelt ist, als wir zuerst annahmen.

Bei einer Pause fragten wir einen Jungen mit grossen, braunen Augen, ob er in die Schule gehe. Dieser verneinte traurig und sehr schüchtern. Der junge meinte auf die Frage wieso denn nicht, dass nicht genügend Geld vorhanden ist. Solche Momente dringen tief ein und lassen uns wiedermal realisieren wie glücklich wir uns schätzen dürfen.

Ab und zu merkten wir, wie normal gewisse Dinge in Westafrika bereits für uns sind. Zum Beispiel essen die meisten Leute im Restaurant mit den Händen und schlecken danach genussvoll alle Finger ab. Ausserdem sehen wir am Strassenrand regelmässig eine Mutter mit einem riesigen Bündel Holz auf dem Kopf, gefolgt von ihren Kindern welche alle irgendetwas transportieren. Solche Szenen waren zu Beginn speziell, inzwischen fallen uns jedoch andere Dinge auf.

Eine regenreiche Nacht zeigte uns, dass die Regenzeit noch nicht zu Ende ist und wir uns noch ein bisschen gedulden müssen. Laut Statistiken sollte in dieser Region Westafrikas Ende Oktober die letzten Tropfen zu Boden fallen.

Je weiter südlich wir in Benin kamen, desto mehr Kinder und sogar Erwachsene fragten uns nach einem «cadeau» (Geschenk). Die meisten Leute begrüssten uns wenigstens noch freundlich mit «bonsoir» und fragten erst danach in einer Art Singsang nach einer Gabe. Einige schrien direkt «Yovo» (die Weissen), Geschenk und dies erfreut uns verständlicherweise nicht wirklich. Leider herrscht in Afrika der Irrglaube, dass alle Europäer bzw. Weissen reich sind und somit ohne Probleme etwas davon abgeben können.

Die Landschaft in Richtung der Beninischen Küste war wenig spektakulär, nur einige Felsformationen konnten uns kurz beeindrucken, danach fuhren wir weiter der schnurgeraden Strasse entlang.

Seit wir von Natitingou weitergefahren sind, haben wir in fünf Tagen fast 500 Kilometer zurückgelegt. Der Hauptgrund für die schnelle Durchquerung des Landes ist die Unsicherheit des Nigeria Visums. Entweder finden wir in Cotonou eine Lösung, um das Visum zu bekommen oder wir müssen leider direkt nach Kamerun fliegen. Ausserdem müssen wir noch weitere Visa für die nachfolgenden Länder organisieren.

In Abomey, der alten Königshauptstadt, stehen immer noch viele Paläste dieser Zeit. Wir fanden die Paläste eher uninteressant und liessen darum auch das Museum aus. Das Königreich existierte zwischen 1600 und 1894. Ein Hauptmerkmal dieser Zeit war der Sklavenhandel und brachte viel Geld in das damalige Reich.

Anstatt immer nur Asphaltstrasse zu fahren, entschieden wir uns eine Abkürzung über eine kleine Piste zu nehmen. Schon nach einigen hundert Metern waren wir schmutzig und nass, denn es hatte die letzten Tage wieder vermehrt geregnet. In einem kleinen Dorf fragten wir, ob wir ihren Voodoo Schrein anschauen dürfen, da wir uns in der Hauptregion dieser traditionellen Religion befanden. Einer der einzigen Männer der Französisch sprach, erklärte uns ein wenig was ihre Tradition ist und wie eine Zeremonie abläuft.

Voodoo hat weltweit über 60 Millionen Anhänger und fand ihren Ursprung in Westafrika. Durch den Sklavenhandel kam die Praxis in die Karibik. Es gibt keine geschlossene Glaubensgemeinschaft und es gibt viele verschiedene Gruppierungen. An zentraler Stelle steht bei Voodooritualen das Opfer eines Tieres oder Genussmittel wie Rum oder Tabak. Zugleich spielt der Priester, die Gemeinschaft, das Fest und der Tanz zu Trommelmusik eine wichtige Rolle.

Seit langem haben wir wiedermal beim Dorfhäuptling nach einem Unterschlupf gefragt. Die Familie war eher zurückhaltend, aber hatte wie immer bis jetzt ein Zimmer für uns parat. Morgens warteten wir den heftigen Regen ab und unterhielten uns mit Händen und Füssen mit der Familie. Sie stellten interessante Fragen und wurden ebenfalls mit Fragen bombardiert. Beispielsweise wollten sie wissen, ob wir die gleichen Gerichte essen in Europa wie sie und wir fragten, ob Verhütungsmittel verwendet werden. Die Verneinung erstaunte uns wenig und erklärte die riesige Anzahl nackt herumrennender Kinder.

Die schlammige und schmale Piste führte uns durch wunderschöne Dörfer und zwischendrin wurde platzoptimiert Mais, Bohnen, Soja und Süsskartoffeln angepflanzt. Die Dörfer versinken in der aktuellen Regenzeit richtiggehend im Schlamm und die Leute gehen nur noch barfuss. An einer Kreuzung mitten im Nirgendwo assen wir einen Teller Reis mit Spaghetti und lehnten den Rattenkopf im Angebot mit gutem Gewissen ab.

Bei einem See durften wir in einem kleinen Dorf in einem Klassenzimmer übernachten und wurden den ganzen Abend von bettelnden und schreienden Kindern genervt.

Der nette Dorfchef schenkte uns beim Abschied sogar noch eine Plastikflasche voll mit Moringa, einer Pflanze die als Vorbeugung von Malaria gebraucht werden kann.

Dank flachen Terrain erreichten wir die Verwaltungshauptstadt Benins relativ schnell. Vorher machten wir noch einen Abstecher nach Ouidah zur Sklavenroute vom ehemaligen Sklavenmarkt zur Pforte ohne Wiederkehr, von wo die Sklaven über den Atlantik verschifft wurden.

Über Couchsurfing fanden wir eine amerikanische Familie, die uns für unseren Aufenthalt in Cotonou ein Dach über dem Kopf anbietet. Seit fast zwei Monaten genossen wir die erste warme Dusche und fühlten uns endlich wiedermal richtig sauber.

Devidyal und Brandon unterrichten beide an einer internationalen Schule. Nach drei Jahren in China, sind sie jetzt bereits über zwei Jahre in Westafrika. Ihre Tochter Trinidad besucht praktischerweise dieselbe Schule. Im Gegensatz zu den beninischen Schulen, müssen die Schüler keine Uniform tragen. Viele der einheimischen Schüler müssen mit völlig zerlöcherten und verwaschenen Uniformen zu Schule und somit verfehlt die strikte Kleidungsregel ihren Zweck.

Die Familie hat einen Gärtner und einen Koch, die sich jeden Tag um das Haus kümmern und warme Mahlzeiten zubereiten. Dank der Grosszügigkeit der Familie durften wir ebenfalls von diesem Luxus profitieren und waren extrem froh, ausnahmsweise nicht Restaurants in der Gegend aufzusuchen. So konnten wir uns wirklich auf die Regeneration und Organisation der Visa konzentrieren.

Bereits an unserem ersten Tag in Cotonou besuchten wir die Botschaften von Kamerun, Gabun und Nigeria und statteten dem Schweizer Konsulat einen Besuch ab. Für das Nigeria Visum braucht man unbedingt eine Residenz (Wohnaufenthaltsbestätigung) Benins. Diese können wir unmöglich bekommen, da man sechs Monate im Land sein muss, um diese beantragen zu können. Valérie, die Schweizer Konsulin interessierte sich sofort für unser Projekt und sie versprach uns den Nigerianischen Botschafter anzurufen.

Das Hauptproblem mit den Visa für Kamerun und Gabun ist, dass man das genaue Einreisedatum angeben muss. Da wir zuerst wissen müssen, ob wir überhaupt nach Nigeria einreisen können, müssen wir mit der Beantragung dieser Visa noch abwarten.

Ein weiterer Besuch bei der Nigeriabotschaft zeigte uns, dass es keinen Wert hat. Denn sogar die Nigerianer waren verzweifelt ab den Verhaltensweisen der Mitarbeiter in der Botschaft. Wir wurden nicht mal ernst genommen und nach wenigen Minuten mit gesenkten Köpfen wieder weggeschickt.

Nachdem Valérie den Botschafter angerufen hatte, um ihm unsere spezielle Situation näherzubringen, durften wir mit unseren Unterlagen beim Immigrationsverantwortlichen vorsprechen. Dieser war wie sein Kollege eher unfreundlich und machte uns klar, dass wir eine Einladung von jemanden aus Nigeria brauchten.

Also fragten wir unsere Kontakte in Nigeria, welche wir in den letzten Wochen organisierten, ob uns jemand einen Einladungsbrief schreiben kann. Jeevan, ein Inder der in Nigeria Direktor einer Firma ist, schrieb uns direkt ein Einladungsschreiben. Mit allen nötigen Unterlagen fuhren wir bereits zum vierten Mal zur Nigerianischen Botschaft. Der Immigrationsverantwortliche Mr. Nura begrüsste uns überraschend freundlich und sagte uns sehr direkt, dass er uns kein Visum ausstellen kann. Angeblich hat er seine Vorgesetzten in Nigeria angerufen und die haben ihm klargemacht, dass er keine Visa ausstellen soll. Wahrscheinlich wollte er aufgrund der aktuellen Sicherheitslage keine Verantwortung übernehmen.

Wir waren völlig entsetzt und fragten was die Alternative wäre. Er meinte es gebe noch das «Visa on Arrival», welches aber nur für Geschäftsleute sei. Nach einer Erklärung wie wir das angehen sollen, verliessen wir geknickt die Botschaft.

Natürlich wussten wir seit Wochen schon Bescheid über dieses im Internet erhältliche Business Visum. Wir wollten einfach zuerst den legalen bzw. korrekten Weg über die Botschaft versuchen. Jedoch wussten wir von anderen Reisenden, dass dieses Unterfangen praktisch unmöglich ist.

Somit kontaktierten wir Jeevan, den wir über Instagram kennengelernt haben. Er klärte mehrmals ab, welche Dokumente wir genau brauchten und leitete alles in die Wege. Trotz seiner Abwesenheit aufgrund einer Geschäftsreise, war er Tag und Nacht mit uns im Kontakt und beantwortete geduldig alle unsere Fragen.

Ein paar Tage später hatten wir alle nötigen Dokumente und füllten das anfangs schwerverständliche und unendlich lange Antragsformular aus. Mitten im Prozess knallte ein Blitz die Sicherung im Haus raus und wir mussten improvisieren, damit wir wieder Internetzugang für die Bezahlung hatten.

Eineinhalb Tage später kam zum Glück die Bestätigung und wir waren erstmal erleichtert. Denn trotz Bestätigung, heisst das noch lange nicht, dass Sie uns auch wirklich ins Land lassen werden. Die Dokumente, welche wir erstellt haben, waren natürlich alle frei erfunden und die Firma stellte nicht wirklich zwei Schweizer Fahrradfahrer an.

Cotonou ist die wirtschaftliche Hauptstadt und durch den Hafen ein wichtiges Handelszentrum für die Länder ohne Meerzugang, wie Mali, Niger und Burkina Faso. Exportiert werden vor allem Erdölprodukte, Bauxit und Eisen.

Der Dantokpa Markt ist einer der grössten Märkte Westafrikas. Man kann wirklich alles kaufen und kann sich schnell verirren in den engen Passagen. Mit unseren Fahrrädern kamen wir knapp durch und mussten immer wieder Männer und Frauen ausweichen, welche schwere Säcke, Fuhrwerke oder andere Dinge durch den Markt transportierten.

Nach langem Herumfragen fanden wir endlich den Teil des Marktes mit den Voodoo Gegenständen. In Togo muss man viel bezahlen, um überhaupt Zugang zum Markt zu bekommen. Hier ist der Markt weniger touristisch und man sollte nur bezahlen, wenn man Fotos machen will. Die Stände waren voll mit toten Tieren. Es gab Krokodil-, Pferde, Schimpansen und Antilopenköpfe. Der süssliche Geruch in der Luft war nicht so angenehm und erinnerte einen, dass man Tierkadaver normalerweise vergräbt oder verbrennt.

Auf dem Markt sahen wir, wie schon auf der Fahrt durch das Land, wieder viele Leute mit Ziernarben im Gesicht. Dies wird Skarifizierung oder Narbentatauierung genannt und ist in   den ländlichen Gegenden Benins weit verbreitet. Anhand des Musters kann man die Leute ihren jeweiligen Völkern zuordnen. Im Landesinneren haben wir sogar selber gesehen wie ein älterer Mann seine Grosskinder unter der Brust skarifiziert hat. Einfach mit einer Rasierklinge, ohne Desinfektion und Verband.

Seit längerer Zeit hatten wir keine Malariainfektion mehr und waren froh darüber mit voller Energie ausgestattet zu sein. Leider traf es in Cotonou Adrian wieder einmal. Zum Glück waren nach der dreitätigen Behandlung die Symptome wieder weg und er fühlte sich besser.

In Lomé hatten wir bisher die meisten Moskitos in Westafrika. Nicht nur in der Dämmerung wurden wir regelrecht attackiert, sondern auch schon morgens. Besonders nach starken Regenfällen konnten wir uns kaum ausserhalb des Moskitonetzes aufhalten, ohne vollgestochen zu werden. Auch die stärksten Moskitosprays nützten da nichts mehr. In Benin hatte es nicht übermässig viele Moskitos, aber trotzdem hatten wir jeden Tag Stiche.

Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit heilen Wunden extrem schlecht. Fabian wurde in Ghana von einem Insekt gestochen und hatte wochenlang Probleme mit dieser Wunde. Plötzlich war die Wunde so vereitert, dass er im Spital Antibiotika und Desinfektionsmittel besorgen musste. Typisch afrikanisch ging während der Behandlung der Wunde im Spital der Strom aus und es war stockdunkel.

Während dem längeren Aufenthalt in Cotonou, entwickelten wir eine Freundschaft mit Valérie und sie lud uns grosszügigerweise mehrmals bei sich zum Essen ein. Wir genossen die interessanten Gespräche in der entspannten Atmosphäre.

Seit dem 20. September ist die Grenze zwischen Nigeria und Benin offiziell geschlossen. Alle Leute die wir fragten, sagten etwas Anderes und wir waren nicht sicher, ob wir überhaupt die Grenze überqueren können. Die Grenze haben die Nigerianer aufgrund Schmuggels von Benzin und Lebensmitteln in beide Richtungen geschlossen.

Am Tag, wo unser Visum für Nigeria begann, machten wir uns also auf zur Grenze, in der Hoffnung alles würde klappen. Denn unser Beninvisum lief am gleichen Tag aus und darum gingen wir ein ziemlich grosses Risiko ein.

Schnell erreichten wir die Grenze und bekamen auch den Ausreisestempel für Benin, bevor wir uns mit dem Nigerianischen Einreiseverfahren beschäftigten.

In Benin war unser Fokus ganz klar auf dem Nigeria Visum. Wir verbrachten zwei Wochen in Cotonou und konnten zwar entspannen, aber waren auch sehr angespannt wegen der unsicheren Fortsetzung unserer Reise. Trotz allem sahen wir einiges von diesem kulturell stark geprägten Land und machten nette Bekanntschaften.

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