Nordirland

6.September 2018 – 9. September 2018:

Wenig überraschend blieben uns das wechselhafte Wetter und das hügelige Gelände treu und uns wurde keine Pause gegönnt. Somit konnten wir mit über 1100m die fünftmeisten Höhenmeter an einem Tag seit dem Nordkapp aufzeichnen. Kurz vor der dem Giant’s Causeway (Damm des Riesen), erreichten wir die Küste und somit die Irische See. Der Wind wurde stärker und wir schauten uns nach einem geeigneten Schlafplatz um. Anstelle eines vermuteten Waldes lag ein Golfplatz dort wo wir übernachten wollten. Als Notlösung fragten wir eine ältere Frau, direkt neben einem Hostel, ob wir in ihrem Garten unsere Zelte aufstellen dürfen und sie willigte sofort ein. Es war ziemlich amüsant wie erstaunt die Hostelgäste auf unsere Zelte und unser Tun blickten. Denn niemand erwartete, dass drei klitschnasse Jungs plötzlich ihr Zelt nebenan im Garten aufstellen würden.

Die über 40’000 Basaltsäulen des Giant’s Causeway, die vor etwa 60 Millionen Jahren entstanden sind, waren zwar interessant zu besichtigen, aber unserer Meinung kein Grund um nach Nordirland zu fliegen. Nach dem Besichtigen der speziell geformten Gesteine, näherten wir uns Belfast. Es ging rauf und wieder runter. Die Anstiege wurden länger, die Abfahrten schneller und adrenalinintensiver und die Strassen immer schlechter. Direkt vor dem Stadtkern Belfasts, brach Joels Kette und wir mussten einen Stopp einlegen. Nach kurzer Begutachtung wechselten wir das Kettenglied aus und setzten die Kette wieder ein. Beruhigt fuhren wir weiter und ahnten nichts Böses. Weitere 3 km später knallte es und Joels Hinterrad blockierte auf einmal und stoppte abrupt. Zumal Adrian nicht schnell genug reagieren konnte, stürzte er seitwärts, da er nicht rechtzeitig aus seinen Klickpedalen kam. Zum Glück passierte nichts Schlimmeres und es kam kein Auto von hinten. Joels Schaltwerk, insbesondere das eine Kettenrad war hin. Der Grund für diesen Zwischenfall war das falsche montieren der Kette, was wahrscheinlich keinem von uns je wieder passieren wird. Wir probierten die Bruchstelle und somit das Wechselauge zu ersetzen, aber dies ging nicht und Joel musste die letzten Kilometer zu Fuss gehen. Erschöpft und froh unser Ziel erreicht zu haben, begrüsste uns Pia in ihrem Zuhause. Wir durften bei der deutschen Freundin die nächsten Tage unterkommen.

Das erste Ziel in Belfast war die Suche eines geeigneten Fahrradladens, um Joels Schaltwerk zu ersetzen. Beim ersten Fahrradladen hatten sie kein Ersatzteil an Lager und schickten uns zur sehr kompetenten Fahrradwerkstatt Bicycle Workshop Belfast. Wenig später konnten wir das reparierte Fahrrad wieder abholen und wir waren sehr zufrieden mit dem Service. Pia führte uns, inklusive ihrem Freund, durch die Hauptstadt Nordirlands und wir erfuhren zahlreiches über die Stadt. In der Hafengegend lernten wir, dass Belfast am Anfang des 20. Jahrhunderts die grösste Werft der Welt hatte und die Titanic hier gebaut wurde. Pia zeigte uns viele Graffitis, die in der ganzen Stadt verteilt sind und sehr eindrücklich wirken. Im Hinterhof eines Pubs fand ein Flohmarkt statt und wir genossen die entspannte Atmosphäre bei einem Bier und Pizza.

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