381.- 389. Tag: Pausentage: Freetown

(Last Updated On: Juni 11, 2019)

3. Juni – 10. Juni 2019:

Aufgrund des extrem hohen Risikos in diesen Ländern an Malaria zu erkranken startete Fabian gleich am ersten Tag des Fiebers eine Malariatherapie. Nach einem Tag schliesslich liess er sich im nahegelegenen Spital sogar gratis auf Malaria testen. Für den häufigsten Malariastamm «Plasmodium Falciparum» gibt es einen Schnelltest, da über 70% der Malariaerkrankungen auf diesen Stamm zurückzuführen sind. Tatsächlich bestätigte der Schnelltest und der später detailliertere Blutuntersuch diesen Typ. Nach drei Tagen Behandlung fühlte sich Fabian bereits besser und war wieder bereit weiterzufahren.

Der Ramadan war fertig und darum arbeitete niemand in Freetown. John schlug vor zum Bureh Strand zu fahren, einer der schönsten Strände in Sierra Leone, wenn nicht sogar in ganz Westafrika. Leider regnete es ab und zu, aber wir liessen und deswegen das Baden nicht entgehen. Wir entspannten am wunderschönen Strand, bevor wir mit Johns Auto wieder zurück in die Stadt fuhren.

Freetown ist eine der wenigen afrikanischen Städte, welche viele schöne, saubere Strände besitzt. An einer dieser Strände assen wir eines Abends gegrilltes Hühnchen mit Pommes und genossen die frische Meeresbrise. Während der Woche in Freetown genossen wir den Luxus eines eigenen Bettes, einer warmen Dusche, Sofas und einer Waschmaschine. Einige Male kochten wir in der spärlich ausgestatteten Küche, um etwas Abwechslung in unsere Ernährung zu bringen. Im Gegensatz verfügen leider 95% der Einwohner Freetowns über keinen Zugang zu Trinkwasser oder sind an Abwassersysteme angeschlossen.

1787 wurde das Gebiet um Freetown von ehemaligen Sklaven aus England, Kanada und den USA besiedelt. Im 19. Jahrhundert war Freetown die Hauptstadt von Britisch-Westafrika. Darum ist Englisch Amtssprache und die Leute messen Distanzen in Meilen.

Am Freitagabend besuchten wir eine Freundin Johns und lernten mehrere interessante Expats aus verschiedenen Ländern kennen und besuchten eine lokale Disco zusammen. Die Leute im «China House» waren eher älter, aber tanzten wie 20-jährige und waren sehr offen und wir hatten einen lustigen Abend.

Für Liberia und Elfenbeinküste brauchen wir ein Visum und dachten uns gleich beide in Freetown zu beantragen. Dies funktionierte auch relativ speditiv, war jedoch teurer als erwartet. Für ein dreimonatiges Visum für Liberia bezahlten wir beide je 100 CHF und für dasselbe Visum für die Elfenbeinküste 85 CHF.

Auf der Suche nach einem neuen Laufrad für Fabian erkundeten wir die hügelige Stadt. Nachdem wir den lebendigen Markt durchquert hatten, fanden wir den uns empfohlenen Fahrradladen. Für unglaubliche 15 US Dollar konnte Fabian ein neues Laufrad inklusive der ganzen Arbeit kaufen. Der Fahrradmechaniker musste wie bereits bei Adrian alle Speichen im neuen Laufrad installieren, da er keine passende Nabe fand.

Alleine in der letzten Woche hat die Niederschlagsmenge deutlich zugenommen und wir wunderten uns bereits wie viel mehr es noch regnen kann. Leider sind wir noch weit weg von den Niederschlagsreichsten Monaten Juli und August. Alleine im August kann es in Sierra Leone so viel regnen wie in der Schweiz während dem gesamten Jahr.

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